Nachhaltig und lecker

Gemäß Verlautbarung des Ernährungsministeriums „betrug im Jahr 2020 die Gesamtabfallmenge [in Deutschland] ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle“.  Davon entfallen 59% auf die privaten Haushalte. Also schmeißt jeder von uns Bundesbürgern im Jahr durchschnittlich 81kg Nahrung in die Tonne. Diese Tatsache an sich stellt einen Bildungs- und Erziehungsauftrag an unsere Schule! Die diesjährigen Projektprüfungen der zehnten Klassen standen folglich unter dem gemeinsamen Motto der Nachhaltigkeit.

Während die Technikgruppen praktische Holzkisten zur sachgerechten Lagerung von Obst und Gemüse fertigten, näherten sich die Wirtschaftler aus verschiedenen informa-tionstechnischen Blickwinkeln der Proble-matik: Hier wurden Grafiken und Präsenta-tionen erstellt, Flyer gedruckt und zuletzt eine Ausstellung geplant. (Graphik rechts erstellt von Eva A.)

Der schönste Termin der Projektprüfung war mal wieder das Prüfungsessen. Hier kommt die ganze Schulfamilie zusammen mit einigen Ehrengästen aus der Stadtverwaltung (... ja, Herr Bgm. Kölbl war auch da) und dem Elternbeirat zur Verkostung! Natürlich war das zentrale Motto des Prüfungs-kochens: „Wir werfen nix weg“. Herr Stadtkämmerer Doser war sowohl über das Leittextthema als auch über die Prüfungsergebnisse begeistert.

So wurden sehr viele Vor- und Nachspeisen, Haupt- und Nebengänge zum allgemeinen Genuss serviert. Untenstehend ein beispielhaft nachhaltig gestalteter Tisch (Übertöpfe aus Dosen, welche mit Bast umwickelt wurden, Tischläufer aus Rupfen, selbst die Menukarte besteht aus Hölzern eines alten Wohnzimmerschrankes, Stoffservietten, die wiederverwendet werden können - erdacht und zusammengestellt von Julia H. und Tamara H.) und als Magentratzerl Börek mit Käsefüllung (alles, was der Kühlschrank an Käseresten hergab) erstellt von Malik D.. Samosas und Chop Suey aus Gemüseresten (welche ja gerne aus dem Kühlschrank in den Kompost statt in den Bauch wandern, zubereitet von Emma H. und Melanie B.

Mein Fazit der Projektanstrengungen als Beobachter und Mitesser: Sehr gelungen und unglaublich erfreulich. Wir danken den beteiligten Lehrern und Schülern für ihre vorbildliche Zusammenarbeit!

Jan Block (Fachberatung BNE im Schulamtsbezirk Rosenheim)

Ein Rezept zum Ausprobieren - Chop Suey

Menge /Zutaten 

Für die Marinade:

3 EL helle Sojasoße

3 EL Wasser

½ TL Zucker

1 EL Speisestärke

300 g Hähnchenfilet,

oder … s. u.

Mögliche

Gemüsezutaten:

1 Zwiebel

½ kleine Stange

Lauch

1 Knoblauchzehe

1 dicke Möhre

½ rote Paprikaschote

½ gelbe

Paprikaschote

100 g Brokkoli

100 g Champignons

75 g Sojasprossen

2 EL + 1 EL Sesam-

oder Rapsöl

Für die Chop Suey-

Soße:

50 ml helle Sojasoße

75 ml Wasser

½ TL Zucker

Evtl. ¼ TL Sambal

Oelek oder Harissa

Salz, Pfeffer

1. AP + LM vorbereiten.
2. Für die Marinade: Sojasoße, Wasser, Zucker und Speisestärke verrühren.
3. Fleisch vorbereiten mit Küchenpapier trocken tupfen und in dünne Streifen schneiden. Das Fleisch mit der Marinade gründlich vermischen und abgedeckt kaltstellen.
4. Zwiebel schälen und in dünne Spalte schneiden.
5. Lauch längs halbieren waschen und in halbe Ringe schneiden.
6. Knoblauch schälen und fein hacken.
7. Möhren schälen und in feine Scheiben schneiden.
8. Paprika putzen und in feine Streifen schneiden.
9. Brokkoli waschen und in feine Röschen teilen.
10. Pilze putzen und je nach Größe halbieren vierteln oder achteln.
11. Sojasprossen im Sieb abtropfen lassen.

12. Für die Chop Suey-Soße: Sojasoße, Wasser, Zucker und Sambal Oelek verrühren.
13. Fleisch evtl. abtropfen lassen. 2 EL Öl in einer großen Pfanne oder dem Wok erhitzen.
14. Fleisch rundherum knusprig braun ca. 3 Min. scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
15. 1 EL Öl in die Pfanne geben. Lauch und Zwiebel ca. 2 Min. dünsten, dann das härtere Gemüse (z. B. Möhre, Kohl, Stangensellerie, …) zugeben und ca. 5 Minuten unter Wenden bei hoher Hitze anbraten.
16. Restliches Gemüse und die Pilze zufügen und ca. 5 Minuten unter Wenden weiterbraten. Nach Belieben noch 5 Min. mit geschlossenem Deckel dünsten – bis zur gewünschten Bissfestigkeit.
17. Fleisch wieder hinzugeben.
18. Mit Soße auffüllen und kurz aufkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
19. Dazu schmeckt Jasmin-Reis oder Mie-Nudeln.
Chop Suey ist nicht nur köstlich, sondern zügig gemacht und mit Reis schön sättigend. Aus dem Chinesischem übersetzt bedeutet Chop Suey so viel wie "Gemischtes, Kleingeschnittenes", was schon darauf hindeutet, dass es nicht das eine Rezept gibt und du nach Lust und Laune mit den Zutaten jonglieren kannst.
Du fragst dich, was du aus den Gemüseresten aus dem Kühlschrank kochen kannst? Chop Suey ist die Lösung, denn hier kommen einfach alle Gemüsereste in die Pfanne und werden mit der würzigen Soße zum Lieblingsessen.

Traditionell verwendet man für Chop Suey Gemüsesorten wie Mungobohnensprossen, Pilze, Paprika, Zwiebeln und Bambussprossen. Aber das Schöne an Chop Suey ist seine Flexibilität – du kannst nahezu jedes Gemüse verwenden, das dir schmeckt, das noch übrig ist oder dass gerade Saison hat. Karotten, Brokkoli, Zuckererbsen und Kohl sind ebenfalls beliebte Optionen. Auch bei der Fleischauswahl bist du flexibel - statt mit Hühnerfleisch gelingt das schnelle Pfannen-gericht auch mit Schwein, Rindfleisch, Pute, Garnelen oder Tofu.