FÜRCHTE DICH NICHT

Es war eine ganz besondere Stimmung, als die Bläser der Mittelschule die Adventsandacht in der Aula eröffneten. Alle Klassen hatten sich in der Aula eingefunden, um den Beginn der Adventszeit zu feiern.

Doch so heimelig adventlich war damals wohl die ganze Situation für Maria und Josef nicht. Maria schwanger – und Josef ja irgendwie nicht der Vater – das war sicher Anlass für die beiden, beschimpft und verspottet zu werden. Die Schülerinnen und Schüler der 7c hatten dies sehr eindrucksvoll deutlich gemacht: „Dass die sich nicht schämt“, „Eine Schande ist sie“ – solche Sätze hallten durch die Aula und es wurde allen schon sehr deutlich, dass der Anfang von unserem Weihnachtsfest eigentlich eine persönliche Katastrophe war. Denn so eine Lebenswendung haben sich Maria und Josef sicher nicht vorgestellt.

 

Es ist nämlich kein Engel, der sagt, „Ich mach das für dich“ oder „Ich helfe dir“, auch nicht „Ich mach das für dich“. Der Engel lässt uns das schon selber machen.

Es waren Gänsehautmomente, als Johanna und George sich trauten, vor der ganzen Schule zu singen! Und wie engelsgleich das „An Angel“ vom Schulchor unter der Leitung von Irene Kränzlein erklang und wie wunderbar war es zu merken, wie sehr sie damit eine ganze Schule anrührten….

Michaela Zeißl

 

 

Ja, und dann war da ein Engel. Einer, der Maria eingeflüstert hat: FÜRCHTE DICH NICHT und genauso dem Josef. Mitten hinein ins Herz und in die tiefste Angst!

Auch wenn wir nicht – zumindest nicht so – für den Retter der Welt zuständig sind, Angst kennen wir alle! Und dafür haben Marika und Michal viele Beispiele gefunden:

Ich versteh die Aufgabe in Mathe nicht. Ich habe keinen, mit dem ich reden kann. Ich habe Angst dass ich nicht gut genug bin. Ich bin nicht schön genug. Ich bin verliebt, traue es mir aber nicht derjenigen oder demjenigen zu sagen. Hoffentlich schreibe ich nicht wieder eine schlechte Note. Ich traue mich nicht, vor der Klasse etwas zu sagen.

Die Schülerinnen und Schüler der 8c und 8d haben viele Situationen gefunden, in die hinein wir uns ein FÜRCHTE DICH NICHT wünschen, damit unser eigener Mut und die eigene Kraft wachsen können.