Spannender Schulstart 2020 mit vielen Unsicherheiten

Die Sommerferien 2020 sind vorüber, das neue Schuljahr beginnt. In den letzten Jahren, starteten die Schüler in die Schule und bedauerten, dass das Ausschlafen vorbei ist, doch ist das auch dieses Jahr so?

2020 ist alles anders, denn seit Ende Februar/Anfang März macht uns das Coronavirus das Leben schwer und beeinträchtigt den Schulalltag gravierend. Nach anfänglichen Schulschließungen war in den letzten Wochen vor den Ferien reduzierter Unterricht, die Schüler in Kleingruppen geteilt und es wurde weiterhin ergänzendes Homeschooling gemacht. Der verpasste Unterricht konnte nicht vollständig nachgeholt werden. Soweit die Situation des letzten Schulhalbjahres.

Kurz vor dem Start des neuen Schuljahres haben sich mit Sicherheit viele Schüler gefragt, wie es wohl nach den Ferien weiter geht. Werden wir wieder in Gruppen geteilt?  Wie geht der Unterricht weiter, wenn wir so sehr im Rückstand mit dem Schulstoff stehen? Schaffe ich überhaupt die Klasse und meinen Abschluss? 

Auch ich war verunsichert und nervös bei dem Gedanken wieder in ein verändertes Schulleben einzusteigen, davon möchte ich euch gerne erzählen.

Am ersten Schultag war ich sehr aufgeregt und gespannt was mich erwarten wird. Ich ging in meine Klasse und war erst einmal sehr erleichtert, dass alle Mitschüler in gewohnter Konstellation da waren. Ich begegnete rasch der ersten Unsicherheit, zwar war mir bekannt, dass eine durchgehende Maskenpflicht herrschen würde, dennoch hatte ich die Hoffnung, die Maske am Platz abnehmen zu dürfen. Diese Hoffnung zerschlug sich sogleich, als unsere Klassenleitung uns einleitend klar machte, dass wir die Maske ausschließlich nur kurz zum Essen und Trinken abnehmen dürften. Trotz der Tatsache, dass wir die Maske nun durchgehend tragen mussten, war der erste Schultag fast wie gewohnt.

Ab dem zweiten Schultag wurde es dann schließlich ernst und der Unterricht begann. Um zu sehen wo genau die Lehrer wieder mit dem Stoff anfangen mussten, fragten sie uns über bestimmte Themen aus und schrieben in manchen Fächern sogar kleine Leistungsnachweise, welche allerdings unbenotet waren.

Wenn wir morgens in die Schule kamen wurde von den Lehrern streng darauf geachtet, dass wir uns die Hände am Spender desinfizierten und den Mindestabstand einhielten. Leider gab es beim Verlassen des Schulgebäudes zur Pause oder zum Unterrichtsende wenig Disziplin von den Mitschülern und alle drängelten sich, ganz ohne Abstand, durch die Türen. In den Pausen waren wir schon so geschlaucht vom ewigen Masken tragen, dass wir extra langsam unsere Brotzeit verspeisten um wenigstens ein bisschen Frischluft zu erhaschen.

Zum Schulalltag gehört außerdem der Bustransport, welcher leider suboptimal anlief. Die Busse sind meist sehr überfüllt und das widerspricht allen Hygienemaßnahmen, die an der Schule getroffen werden. Mittlerweile ist es, dank einer Beschwerde, morgens nicht mehr ganz so überfüllt, doch mittags steige ich in den Bus und muss schon neben dem Busfahrer stehen, da es so voll ist. Ich bin allerdings nicht das letzte Kind, das zusteigt, an der nächsten Haltestelle warten noch mindestens zehn weitere Kinder. Im Bus wird es dann schnell heiß und stickig, man schwitzt und berührt sich die ganze Zeit. Ich hoffe, die kommenden Beschwerden ändern etwas, sonst könnte es vielleicht erneut zu einer Schulschließung kommen. Das ist das letzte was ich und bestimmt auch alle anderen Schüler jetzt gebrauchen könnten.

Ich bin gespannt, was uns dieses Schuljahr noch bringt. Mein Fazit zur ersten Woche: Es hätte schlimmer sein können!

 

Emely Haberzettl, Klasse 10bM