Die Schulbienen „blühen auf“

Das wunderbare Frühlingswetter mit Sonnenschein und höheren Temperaturen kommt jetzt genau richtig für uns. In den zwei Wochen davor, als es sogar noch geschneit hat und die Tagestemperatur unter 10° C blieb, waren eine harte Zeit für uns. Wir können nur ausfliegen, wenn es nicht zu kalt ist. Und bei Regen bleiben wir nur in unserer Beute. Ein Regentropfen ist ungefähr so groß wie wir - und stellt euch mal vor: Ihr geht im Regen spazieren und die vielen tausend Regentropfen haben jeweils die Größe eines Menschen – das wäre für euch auch nicht zum Aushalten.

 

Aber jetzt ist es ja trocken und alles blüht und da sind wir ständig unterwegs. Am Wochenende hat uns unsere Imkerin eine neue Zarge aufgesetzt. Wir hatten fast keinen Platz mehr, da wir jetzt sehr schnell wachsen. Unsere Königin legt jeden Tag Eier (bis zu 2000) und auf einer Wabe sind etwas mehr als 5000 Zellen, die von unserer Königin genutzt werden. Also ist nach etwas mehr als zwei Tagen eine Wabe belegt – aber es schlüpfen ja auch ständig neue Bienen und so gibt es wieder Platz. Wenn eine Biene schlüpft, dann säubert sie zuerst ihre Wabe und versorgt dann die Brut auf ihrer Wabe; sie heißt dann Ammenbiene. Später kann sie dann Wachs produzieren und wird zur Baubiene. Sie baut dann mit ihren vielen Schwestern neue Waben. Wir bekommen Mittelwände von unserer Imkerin – das sind Platten aus Bienenwachs und darauf bauen wir unsere Waben aus. Das ist nicht so anstrengend wie eine ganze Wabe allein zu bauen. Unser nächster Lebensabschnitt ist dann die Arbeit der Wächterbiene. Wir bewachen unseren Eingang und lassen nur Bienen aus unserem Volk hinein. Woran wir die erkennen? Wir haben einen Stockduft, den stellt unsere Königin her und der Duft verbreitet sich im ganzen Bienenstock und auch auf uns. So können wir sofort erkennen, ob eine Biene zu uns gehört. Und dann endlich fliegen wir aus, sammeln Nektar und Pollen und bringen ihn zurück in unseren Bienenstock. Wie wir dann Honig daraus herstellen, erfahrt ihr das nächste Mal.

 

Bis dahin…

 

Autorin: Andrea Anger – Lehrerin