Die Luft eiskalt und der Himmel grau doch die Laune war gut, und die Neugierde groß, als die Klassen 9M und 10VK1 sich aufmachten, um einen Vormittag bei der Firma Zosseder zu verbringen. Bereits beim Betreten des Firmengeländes wurden wir herzlich von Simon Zosseder persönlich begrüßt – der „Oane für Ois“. Ein echter Chef, der nicht nur mit seinem Namen, sondern auch mit einem kleinen Frühstück glänzte. So gestärkt konnte die Entdeckungstour beginnen.
Begleitet wurden wir von Herrn Hiebl, dem Ausbildungsleiter, und Maxim Isaac, einem Azubi im ersten Lehrjahr und ehemaligem Schüler unserer Schule. Das ist, als ob man ein bekanntes Gesicht auf einer Expedition trifft – immer ein guter Start.
Schon nach den ersten Schritten auf dem Gelände wurde eines klar: Zosseder ist nicht einfach nur ein Betrieb, der Müll einsammelt. Hier dreht sich alles um Umweltschutz und Recycling in Perfektion. Ob es um Baustellenabfälle, Biomasse oder den sortierten Rest aus der wöchentlichen Mülltrennung daheim geht – Zosseder lässt nichts ungenutzt. Besonders beeindruckend war der Stopp in Griesstätt, wo die Firma ihre hochmoderne Wasseraufbereitung präsentierte. Hier wird Wasser aus Waschanlagen und Autowerkstätten wieder in einen Zustand versetzt, in dem es ohne Bedenken in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann. Da überlegt man sich doch gleich, ob man nicht seinen nächsten Auto-Waschgang in Griesstätt plant, wenn das so sauber ist!
Dann kam das Highlight: der Einsatz des firmeneigenen Roboters „Wurstelgucker“. Ja, richtig gelesen –
. Woher der Name kommt? Vielleicht, weil er beim Durchfahren der Kanalrohre wie ein hungriger Wurm auf Entdeckungstour aussieht?! Oder weil sich derjenige, der ihm den Namen gab, beim Mittagessen besonders inspiriert fühlte. Man weiß es nicht genau, aber das Ding macht seinem Namen alle Ehre. Unter tosendem Gelächter und mit echtem Entdeckergeist steuerten einige von uns den Roboter durch die labyrinthartigen Röhren – und fühlten sich dabei ein bisschen wie Indiana Jones der Abwassertechnik.
Am Ende des Vormittags waren wir uns alle einig: Die Firma Zosseder ist mehr als nur ein Unternehmen, das Abfall entsorgt. Sie ist ein Beispiel dafür, wie Recycling und Umweltschutz in einem modernen Betrieb gelebt werden. Und wer weiß? Vielleicht sitzt der nächste „Wurstelgucker“-Operator in ein paar Jahren genau in unseren Reihen. Ein Dankeschön an alle Mitarbeiter und besonders an Simon Zosseder und Kurt Hiebl, der Mann, der für „ois“ sorgt und uns einen perfekt geplanten Vormittag geschenkt hat.
Anna Ippendorf (Lehrerin)