„Ökologischer Fußabdruck“ an der Mittelschule

Am 6. April lud die 10b die 6b ein: Im Tutorsystem wurde erst im Physiksaal, dann im Klassenzimmer und schließlich auf dem grünen Pausenhof der "ökologische Fußabdruck" durchgenommen. Nach diesem Denkkonzept wird die nutzbare Fläche des Planeten Erde durch die Zahl der Erdbewohner geteilt. Heraus kommen 1,7 ha Fläche, welche jeder Mensch für seine Bedürfnisse (Ernährung, Wohnen, Konsum und Mobilität) nutzen kann.

Leider würde jeder Deutsche nach seinem derzeitigen Verbrauch 4,7 ha benötigen, also fast "drei Erden". Daher werden die kommenden Generationen lernen müssen, mit unseren Ressourcen verantwortungsbewusst umzugehen. Erdüberhitzung und Rohstoffmangel machen es uns gerade deutlich -  die Erde ist eigentlich auch nur eine Art von Raumschiff mit begrenzten Lebenserhaltungssystemen.
Nach einem einführenden Vortrag von Petra Bonovil und David Schischkin ging es an die Spieltische:

Hier wurde mit einem Kartenspiel der eigene Footstep deutlich reduziert. Die Zehntklässler erklärten und begleiteten den Spielverlauf. Anschließend ging es auf den grünen Pausenhof:

Hier konnte jeder seinen eigenen ökologischen Fußabdruck auf einem Spaziergang an der frischen Luft selbst berechnen. 
Der Aktionstag hat allen Beteiligten (ja - auch den Lehrkräften!) sehr viel Freude gemacht. Ich finde, wir sollten viel öfter die Kompetenz der großen Schüler nutzen, um den kleinen Schülern etwas beizubringen. Die Idee ist nicht neu: Schon 1906 verlangte Berthold Otto dies regelmäßig im Stundenplan seiner Berliner Reformschule.

JAN BLOCK (Fachberater für Umweltbildung im Schulamtsbezirk Rosenheim)