Unsichtbar

Fehlt Dir auch gerade mal wieder das richtige Geschenkpapier oder eine nette Karte?

Sieht dein Zimmer langweilig aus, weil ein fröhliches Bild fehlt?

Dann rate ich dir Folgendes: Erbitte von deiner Mama einen einfachen Schwamm, so wie sie ihn im Haushalt benutzt, schnapp dir ein Stück festes Garn und bereite deinen Malkasten vor!

Natürlich brauchst du auch eine Unterlage, den Pinselbecher mit Pinseln und Wasser.

 

Zunächst: Was willst du überhaupt bedrucken? Es eignet sich einfaches Packpapier, Schreibmaschinen- oder Zeichenpapier, aber auch die bereits schwarz bedruckte Tageszeitung. Da kann ein witziger Effekt entstehen! Weiße oder farbige Karten, Tonpapier, alles kannst du verwenden.

 

Besonders hübsch und kinderleicht lassen sich Schmetterlinge im Schwammdruck herstellen.

Dazu bindest du einfach die Mitte des Schwamms fest ab und sicherst sie mit einem Knoten. Schon siehst du die 2 Flügel! Wer die etwas runder haben möchte, kann sie mit der Schere rund schneiden. Ist dir ein ganzer Schwamm zu groß, dann schneide ihn kleiner oder mische große und kleine Schmetterlinge auf deinem Papier.

    

Anschließend trägst du auf jede Flügelhälfte des Schwamms Farbe auf- so bunt, wie es dir gefällt.

Nun muss der bemalte Schwamm nur noch auf dem

Papier abgedruckt werden.

Das tust du so oft, bis das ganze Papier gut ausgefüllt ist.

 

Den Körper und die Fühler kannst du mit einem feinen Pinsel hinzufügen, dann sieht der Schmetterling besonders leicht aus!

    

Natürlich kann man aus Schwämmen auch jede andere Form zuschneiden, z. B. auch einfache geometrische. Es liegt dann an deiner Kreativität, was du aus den vielen Möglichkeiten machst!

 

Übrigens… Am 9. Mai ist Muttertag, am 13. Mai Vatertag! :-)

Autorin: Renate Blümlein-Lux – Fachoberlehrerin EG

 

Das wunderbare Frühlingswetter mit Sonnenschein und höheren Temperaturen kommt jetzt genau richtig für uns. In den zwei Wochen davor, als es sogar noch geschneit hat und die Tagestemperatur unter 10° C blieb, waren eine harte Zeit für uns. Wir können nur ausfliegen, wenn es nicht zu kalt ist. Und bei Regen bleiben wir nur in unserer Beute. Ein Regentropfen ist ungefähr so groß wie wir - und stellt euch mal vor: Ihr geht im Regen spazieren und die vielen tausend Regentropfen haben jeweils die Größe eines Menschen – das wäre für euch auch nicht zum Aushalten.

 

Aber jetzt ist es ja trocken und alles blüht und da sind wir ständig unterwegs. Am Wochenende hat uns unsere Imkerin eine neue Zarge aufgesetzt. Wir hatten fast keinen Platz mehr, da wir jetzt sehr schnell wachsen. Unsere Königin legt jeden Tag Eier (bis zu 2000) und auf einer Wabe sind etwas mehr als 5000 Zellen, die von unserer Königin genutzt werden. Also ist nach etwas mehr als zwei Tagen eine Wabe belegt – aber es schlüpfen ja auch ständig neue Bienen und so gibt es wieder Platz. Wenn eine Biene schlüpft, dann säubert sie zuerst ihre Wabe und versorgt dann die Brut auf ihrer Wabe; sie heißt dann Ammenbiene. Später kann sie dann Wachs produzieren und wird zur Baubiene. Sie baut dann mit ihren vielen Schwestern neue Waben. Wir bekommen Mittelwände von unserer Imkerin – das sind Platten aus Bienenwachs und darauf bauen wir unsere Waben aus. Das ist nicht so anstrengend wie eine ganze Wabe allein zu bauen. Unser nächster Lebensabschnitt ist dann die Arbeit der Wächterbiene. Wir bewachen unseren Eingang und lassen nur Bienen aus unserem Volk hinein. Woran wir die erkennen? Wir haben einen Stockduft, den stellt unsere Königin her und der Duft verbreitet sich im ganzen Bienenstock und auch auf uns. So können wir sofort erkennen, ob eine Biene zu uns gehört. Und dann endlich fliegen wir aus, sammeln Nektar und Pollen und bringen ihn zurück in unseren Bienenstock. Wie wir dann Honig daraus herstellen, erfahrt ihr das nächste Mal.

 

Bis dahin…

 

Autorin: Andrea Anger – Lehrerin

Wie? Du isst und trinkst den ganzen Tag nichts?“

Das ist doch nicht gesund!?“

Also, ich könnte das nicht!

 

Viele dieser Aussagen hörte man im April in einigen Klassenzimmern unserer Mittelschule klingen.

Aber was hatte es denn damit auf sich?

Am 13. April startete der muslimische Fastenmonat Ramadan.

Und auch einige unserer Schüler*innen muslimischen Glaubens begannen zu fasten.

Dabei stellen sich natürlich viele Fragen, denn meistens wissen wir viel zu wenig voneinander.

Zum Glück haben wir unsere Schüler*innen als Expert*innen, die jede Frage beantworten können und uns gerne Antworten geben.

 

Denn das gemeinsame Interesse an unseren Mitmenschen ist sehr bedeutsam, denn nur dann können Vorurteile abgebaut, Toleranz geschaffen werden und Verständnis und Mitgefühl für unseren Gegenüber wachsen.

 

Schön, dass ihr euch die Zeit genommen habt, ein paar Fragen zum Thema „Ramadan“ zu beantworten. Wir wollen gleich beginnen.

 

Was ist eigentlich Ramadan?

„Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und der Fastenmonat im Islam. Muslim*innen weltweit fasten in dieser Zeit für 30 Tage.

Dieses Jahr hat der Ramadan am 13. April begonnen, aber das ist jedes Jahr ein anderes Datum.“

 

Das bedeutet also ihr fastet 30 Tage, ohne etwas zu essen und zu trinken?

„Also, das ist so nicht ganz richtig, man darf bis zum Iftar nichts essen und trinken.

Aber es ist auch wichtig, dass man während des Ramadans keine schlechten Gedanken hat, man soll immer friedlich sein und auch keine bösen Wörter benutzen.“

 

Das ist interessant. Könntet ihr nochmal erklären, was Iftar bedeutet?

„Das ist das Fastenbrechen. Also vor Sonnenaufgang wird die letzte Mahlzeit eingenommen, das nennen wir Sahur und nach Sonnenuntergang wird das Fasten mit einem Abendessen – Iftar – gebrochen. In dieser Zeit dürfen wir essen und trinken.“

 

Warum fasten denn eigentlich Muslim*innen?

„Es gehört zu den fünf Grundsäulen des Islams und man macht es, um seinem Glauben bzw. Allah näher zu kommen. Aber es soll einem auch zeigen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und dankbar dafür zu sein, was man alles hat.“

 

Und müssen alle Muslim*innen Ramadan machen?

„Ab der Pubertät soll man fasten, aber das ist auch unterschiedlich.

Frauen sollen während ihrer Menstruation, einer Schwangerschaft oder wenn sie ein Kind stillen müssen, nicht fasten. Auch ältere und kranke Menschen und kleine Kinder müssen es nicht machen.“

 

Wie sieht denn so ein Tag bei dir/euch im Ramadan aus?

„Ich vollrichte alle meine Gebete, lese im Koran, treffe mich tagsüber mit meinen Freunden und zum Iftar wird dann mit der ganzen Familie und Freund*innen gegessen und getrunken. Alle sind eingeladen, auch die, die nicht fasten.

Leider ist es aber dieses Jahr durch Corona nicht ganz so möglich mit allen zusammen zu sein. Der Geist des Ramadans ist es eigentlich, Menschen zusammenzubringen.

Und natürlich stehe ich noch früh vor dem Sonnenaufgang auf, um noch einmal etwas zu essen oder zu trinken, je nachdem wie ich mich fühle.“

 

Wann ist der Ramadan zu Ende und feiert ihr dann ein Fest?

„Der Ramadan endet dieses Jahr am 12. Mai und dann gibt es ein großes und schönes Fest, das 2-3 Tage dauert.

Es nennt sich Seker Bayrami (türkisch) oder Eid al-Fitr (arabisch), „Dankfest“/ „das kleine Fest“.

Alles wird schön gemacht und geschmückt. Und dann wird mit der ganzen Familie und Freund*innen gefeiert. Es gibt ganz viele leckere Sachen zu essen und jede Menge Süßigkeiten. Und ich bekomme auch Geld. ;-)“

 

Das hört sich toll an!

Es ist ja noch ein bisschen hin bis zum Seker Bayrami bzw. Eid al-Fitr und ich frage mich, wie du dich/ ihr euch während des Ramadans fühlt?

„Gute Frage! Klar ist es nicht immer leicht, man hat auch Hunger und manchmal ist man müde oder hat Kopfschmerzen. Aber trotzdem fühle ich mich super, weil ich weiß und merke, dass ich meinem Glauben näherkomme. Und dafür lohnt es sich für mich.“

 

Und was würdet ihr euch von euren Freund*innen oder Mitmenschen wünschen bzw. wie können sie euch während des Ramadans unterstützen?

„Hmm...manchmal finden wir es nicht so gut, wenn das Fasten schlecht geredet wird. Schließlich gehört es zu unserem Glauben und wir machen es, weil wir es wollen.“

 

Das heißt ihr würdet euch wünschen, dass man es akzeptiert, ohne zu urteilen.

„Ja, das wünschen wir uns. Und es wäre nett, wenn sie vor mir/uns nicht essen oder trinken. (lachen)“

 

 

Vielen lieben Dank, dass ihr uns so viele Informationen und einen kleinen Einblick in den Ramadan gegeben habt, das ist toll!

 

Zum Schluss dieses (kleinen) Einblicks in den Fastenmonat Ramadan unserer Schüler*innen bleibt im Namen der gesamten Schulfamilie der Mittelschule Wasserburg am Inn nur noch zu sagen:

Wir wünschen allen muslimischen Schüler*innen, ihren Familien und Freund*innen und allen Muslim*innen einen

 

gesegneten Ramadan!

Blessed Ramadan!

Ramadan Mubarak!

 

Autorin: Vanessa Tica - Förderlehrerin