Unsichtbar

Am 14.10. fand in der Mittelschule Wasserburg das diesjährige Bewerbungsplanspiel für die Abschlussklassen statt. Dafür haben sich verschiedene Firmen / Betriebe aus Wasserburg und Umgebung bereit erklärt, hier vor Ort mit unseren SchülerInnen ein Bewerbungsgespräch zu führen. Alles sollte so real wie möglich sein.Die Tage vor dem Bewerbungsplanspiel waren für die SchülerInnen und ihre Coaches – die Klassenleitungen - gefühlt ein bisschen wie kurz vor dem Finale zu „The Voice of Germany“. Das Ziel eines jeden war doch, perfekt zu performen und  in den Köpfen der Jury, in diesem Fall der PersonalerInnen der umliegenden Betriebe, einen positiven Eindruck zu hinterlassen.Die SchülerInnen wurden im Vorfeld den zwölf anwesenden Betrieben zugeordnet und hatten die Aufgabe, sich auf einen passenden Beruf zu bewerben. Und dann ging es los. Recherchieren, Bewerbung schreiben, Fotos machen, von den „Coaches“ überarbeiten lassen, wieder überarbeiten…!Natürlich durfte auch das Styling nicht zu kurz kommen. Outfits wurden besprochen, Hemden und Blusen gebügelt, Schuhe geputzt und auch Nägel und Haare kamen nicht zu kurz. Man muss wirklich sagen, wir waren begeistert, wie sich unsere Schützlinge am Freitag, den 14.10. präsentiert haben.Der Tag selbst war bei allen von größter Aufregung geprägt. Sowohl Lehrkräfte als auch Schüler flitzten schon frühmorgens aufgeregt durch das Schulhaus. Würden die Schüler pünktlich sein, keiner seine Unterlagen zu Hause oder im Bus liegen lassen, würden sie die Tipps umsetzen, mehrmals Besprochenes beherzigen und zeigen, was alles in ihnen steckt?Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass sich der große Aufwand in jedem Fall gelohnt hat. Erste Kontakte wurden geknüpft, die Personalreferenten gaben ein durchwegs positives Feedback, wir LehrerInnen waren stolz auf die SchülerInnen und die „BewerberInnen“ selbst, die natürlich in erster Linie erleichtert waren, konnten eine positive Erfahrung mehr in puncto Berufs- und Lebenserfahrung verbuchen.An dieser Stelle möchten wir ein großes Dankeschön an alle teilnehmenden Betriebe aussprechen! Durch Ihr Mitwirken und Ihre persönliche Rückmeldung schenken Sie den Jugendlichen eine wichtige Erfahrung.Folgende Firmen nahmen am diesjährigen Bewerbungsplanspiel der MS Wasserburg teil:Firma Alpma, AOK, Goerlich Pharma, Huber GmbH – Mein Lebensgefühl, Firma Huber und Sohn, KBO Inn-Salzach Klinikum, Molkerei Bauer, RKW, Firma Schechtl, Stadt Wasserburg, VR-Bank, Firma Zosseder.BARBARA GOLLA (Lehrerin)
Immer wieder wird beklagt, die Jugend von heute sei egoistisch, würde sich ablehnend gegenüber Werten zeigen, nicht mehr auf die Eltern hören und auch in der Schule Wohlverhalten vermissen lassen. Folgende Geschichte beweist, dass es keineswegs so ist und dass sich mancher Erwachsene am positiven Sozialverhalten unserer junger Menschen ein „Scheibchen abschneiden“ kann: Unsere Schulküche ist mit einer großen Fensterfront ausgestattet. Während des Essens beobachteten die Schülerinnen Laura und Nadine eine alte Dame, die sich auf ihrem Gehwagerl abstützte, direkt vor der Küche. Sie stand da eine Weile- vornübergebeugt- und machte wohl eine Pause, bevor sie mit ihren Einkäufen den steilen Anstieg zu den Müllhäuschen/ zur Straße wagen wollte. Die Mädchen beobachteten dies einige Minuten und machten sich Sorgen, weil sie so still dastand und fürchteten, es ginge ihr sehr schlecht. Sie baten um Erlaubnis, nachfragen zu dürfen. Die Dame erklärte ihnen ihr Vorhaben und freute sich sehr über das Interesse der Beiden. Sie müsse es langsam angehen, meinte sie und der Gehwagen liefe über das tiefe Pflaster nur sehr mühsam. Daraufhin nahm eines der Mädchen spontan die Einkäufe vom Lenker des Gehwagerls und trug sie hoch, die andere begleitete die Dame nach oben an die Straße- geschafft! Als sie zurückkamen erzählten sie, dass die Frau bereits 87 Jahre alt war, was man ihr nicht ansah. Sie war völlig überrascht und begeistert von so viel aufmerksamer Hilfsbereitschaft und hätte ihnen Geld für ein Eis geben wollen. Das hätten sie abgelehnt, weil doch die Hilfe selbstverständlich sei! Sie beobachteten sie aber noch eine Weile auf dem Weg ins Burgerfeld, den sie nur noch sehr langsam bewältigen konnte „nicht, dass sie möglicherweise doch noch Hilfe gebraucht hätte!“ Ich fand es wichtig, euch diese kleine Begebenheit zu erzählen, weil ich sicher bin, dass viele von euch sich im Alltag auch so hilfsbereit und verantwortungsbewusst zeigen. Vielleicht müssen wir Erwachsenen es nur einfach ein bisschen öfter sehen!RENATE BLÜMLEIN-LUX (FoL)Bildquelle: Pixabay.com
… Singen mussten wir zum Glück nicht, aber an diesem Wandertag wurde von Frau Albert ganz klar die Devise WANDERN ausgegeben. Und so machten sich die Klassen 9a, 9b, 10aM und 10V2 mit ihren Lehrern auf den Fußweg nach Amerang. Ab der „Schönen Aussicht“ kamen wir in den Genuss eines strahlenden Kirta-Montags und ließen die vom dichten Nebel eingehüllte Wasserburger Altstadt hinter uns.Dort wo sich nomalerweise (an schönen Herbsttagen)   landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und ein paar komoot-gesteuerte Radlfahrer durch die Landschaft bewegen, bildeten wir eine nicht weniger beeindruckende Prozession durch das Wasserburger Umland. Unterwegs wurde den Schülern schnell klar, dass der Weg das Ziel ist, denn als wir nach fast vier Stunden Fußmarsch in Amerang ankamen, blieb nur noch eine gute halbe Stunde bis der Bus Richtung Wasserburg abfuhr. Das Risiko, diesen zu versäumen und auch den Rückweg zu Fuß zu absolvieren, wollte niemand eingehen.Dennoch blieb unterwegs genug Zeit die herrliche Landschaft zu genießen und auch die ein oder andere Fotosession fand statt. Insgesamt sind wir an diesem Tag tatsächlich mehr als 14 km gewandert, das war für einige sicher der längste bisher zurückgelegte Fußmarsch.BARBARA GOLLA (Lehrerin)