Unsichtbar

Das Leben spielt uns einen Streich, schon wieder. Haben wir uns nicht alle schon auf den 11. Januar gefreut? Am 11.01.21 sollte eigentlich die Schule wieder los gehen, doch wie die meisten, einschließlich mir, es schon vermutet hatten, ging stattdessen der Lockdown weiter. Homeschooling war angesagt! Schon wieder!

Zunächst muss ich gestehen, verspürte ich sogar eine kleine Erleichterung, da ich selbst noch nicht alle meine Aufgaben erledigt hatte, welche bis nach den Ferien auf waren. Außerdem dachte ich, was machen ein oder zwei Wochen Homeschooling schon aus, denn schließlich sollte es ja absehbar sein und die Schule am 01.02.21 wieder losgehen. Im Verlauf jedoch wurde nach und nach der Schulbeginn immer wieder verschoben, jetzt soll es am 22.02. in Präsenz weitergehen, doch der Zweifel bleibt, ob das Bestand haben wird. Ich freue mich so sehr auf einen normalen Schulalltag, denn wenn ich zurückblicke auf die letzten Wochen des Homeschoolings, sehe ich eine anstrengende Zeit hinter mir.

Davon möchte ich hier noch ein wenig berichten:

Zunächst hat das Ganze mit den Videokonferenzen richtig gut angefangen, doch bald schon merkte ich, dass es nicht recht viel einfacher als beim letzten Mal wurde. Es funktioniert zwar mit den Videokonferenzen viel besser, da wir nun auch funktionierende Apps zur Verfügung haben, obwohl dies natürlich Erleichterung bringt, gibt es viele Probleme, die dadurch nicht gelöst werden.

Zum einen ist es sehr schwierig, sich neben den Videokonferenzen so zu strukturieren, dass man alle Arbeitsaufträge erledigt bekommt. Dazu kommt, dass man sich viel Stoff selbst erarbeiten muss auch wenn man das ein oder andere noch nicht so ganz verstanden hat. Zu gute kommt mir hier wieder meine große Schwester, die Abitur hat, die allerdings auch bis nachmittags arbeitet. Das heißt, alles was sie mir helfen kann, muss am Nachmittag geschehen. Zum Anderen ist es so, dass meine Eltern Vollzeit in einem systemrelevanten Beruf arbeiten. Das heißt, ich bin häufig am Vormittag mit meinen jüngeren Geschwistern alleine. Wenn sie Hilfe brauchen, kommen sie natürlich zu mir. So wie ich es einrichten kann, unterbreche ich also dafür mein eigenes Homeschooling, arbeite mich in ihren Stoff ein und versuche Probleme zu lösen. Das wiederum bedeutet, dass ich mit meinen Aufgaben ins Hintertreffen gerate. Viele Tage sehen dann so aus, dass ich den Großteil des Nachmittags damit zubringe, meine Aufgaben nachzuarbeiten und den Stoff den ich nicht verstanden habe, mit meiner Schwester zu bearbeiten. Es ist, als ob das Homeschooling doppelt soviel Arbeit macht. Auch meine Geschwister sitzen häufig lange noch mit meiner Mutter an den Hausaufgaben und haben dann nur noch wenig Freizeit. Die ganze Familie ist sozusagen in das Homeschooling eingebunden, jeder investiert Zeit und Energie in die Erarbeitung des aktuellen Schulstoffes. Ich finde, das „normale“ Leben bleibt dabei ziemlich auf der Strecke. Unser Wohnzimmer ist quasi zu einem großen Klassenzimmer geworden, überall findet man Schulsachen, Laptops und Tabletts.

Die Videokonferenzen an sich, sind oft schon eine Herausforderung. Besonders interessant wurde es, als meine Mutter auch noch online ihre Weiterbildung hatte. Man kann sich das so vorstellen, alle sitzen verteilt auf Wohnzimmer und Kinderzimmer mit Kopfhörern und versuchen so gut es geht dem Bildschirm zu folgen. Jeder hofft, wenn er an der Reihe ist, etwas in der Konferenz einzubringen, dass gerade kein anderer bei seiner Konferenz sprechen muss. Es klingt vielleicht witzig, aber in echt ist es einfach nur sehr anstrengend.

Wenn ich das so sagen darf, bin ich inzwischen ausgehungert nach Normalität, echtem Schulalltag und einem gewohnten Tagesablauf. Ich weiß, dass wir Schüler uns früher oft beklagt haben, dass wir in die Schule gehen müssen. Heute würde ich viel dafür geben, in den Unterricht gehen zu können, so wie es eben immer war. Ich möchte mich wieder über langweilige Stunden und doofe Mitschüler beschweren, denn auch wenn es seltsam klingt, sogar das fehlt mir!

 

Geschrieben von Emely Haberzettl, Klasse 10bM

Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

gerade habe ich offiziell Bescheid bekommen, wie es ab Montag, 22. Februar an den Schulen weitergeht.

Für unsere Schule bedeutet das:

Für die Klassen 9aG/9b/9cM/9dM/10a/10b/10V2 wird Wechselunterricht stattfinden.
Das heißt, die Klassen werden in zwei Gruppen 1 und 2 eingeteilt.
Wir starten am Montag, 22.2. mit Gruppe 1, Dienstag, 23.2. Gruppe 2, Mittwoch, 24.2. wieder Gruppe 1 und im täglichen Wechsel so weiter.

Für die Klasse 9aG findet vorerst noch kein Ganztagsunterricht statt.

Die Klasse 9eP (Praxisklasse) muss aufgrund der geringen Schülerzahl nicht geteilt werden, alle Schüler sind im Präsenzunterricht!

Es findet Unterricht nach Stundenplan statt.

Alle anderen Klassen befinden sich weiterhin im Distanzunterricht.

Wichtig ist natürlich auch, dass sämtliche Hygienevorschriften eingehalten werden müssen!

Bitte beachten Sie auch das Schreiben des Kultusministeriums, es enthält noch weitere für Sie wichtige Informationen.

Mit freundlichen Grüßen
Maria Albert, Rektorin

 

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Erstelldatum: 10.03.2021
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Auch in Krisenzeiten stehen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an der Seite der ihnen anvertrauten Kinder, Jugendlichen und Familien.

 

Für die Träger der Sozialen Arbeit stellen die aktuellen Einschnitte des öffentlichen Lebens nicht nur im Gesundheitswesen und in der Kinder- und Jugendhilfe eine besondere Herausforderung dar, sondern auch in der Jugendsozialarbeit an Schulen. Die Schulgebäude sind derzeit geschlossen, bis auf die Notbetreuung scheint es wenig persönliche Kontaktmöglichkeiten in Bezug auf die Schulsozialarbeit zwischen den Schüler*innen, den Familien und dem Lehrerkollegium zu geben. Gerade hier ist die Kreativität, Flexibilität und ein erweitertes Angebot der Schulsozialarbeiter*innen sehr gefragt.  

So nutzen die neun Schulsozialarbeiter*innen von Startklar Soziale Arbeit Oberbayern das Telefon und alle digitalen Kommunikationsformen, über die die Schüler*innen und deren Familien zu erreichen sind, um sie bestmöglich in Zeiten des Homeschoolings auch zu Hause zu unterstützen und zu begleiten. Vermehrte Hausbesuche, coronakonform, sind in dieser Zeit nicht nur eine wertvolle pädagogische und psychosoziale Unterstützung für die Familien, sondern haben oft den Charakter einer „Rund-um–Unterstützung“. Es wird Hilfestellung bei Lerninhalten, Umgang mit der Homeschooling-Technik und in Alltags- wie auch Erziehungsfragen gegeben. Dies ist besonders für Familien mit Migrations- und Fluchthintergrund sehr wichtig, aber natürlich auch für alle anderen benachteiligten Familien.

Einige dieser Aufgaben nehmen auch die 51 Schulbegleiter*innen von Startklar Soziale Arbeit Oberbayern für ihre Schützlinge wahr. Sie begleiten und unterstützen coronakonform in ihrem Rahmen die ihnen anvertrauten Inklusions-Schüler*innen im Homeschooling und sind eine wertvolle Stütze für die meist überlasteten Familien.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind absolut systemrelevant und nehmen ihre Verantwortung auch in dieser besonderen Zeit sehr ernst. Sie unterstützen, wo sie können, klären auf, bleiben vernetzt und für die Menschen in unserer Region“, erklärt Silvio Gödickmeier Geschäftsführer von Startklar Soziale Arbeit Oberbayern.

So bietet die Jugendsozialarbeit Startklar Soziale Arbeit Obb. im Landkreis Rosenheim auch eine Online-Beratung an.  Per Mail können Klienten*innen am Montag und Dienstag Dagmar Kopriva, von der Mittelschule Wasserburg, von 15.00 - 17.00 Uhr unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. erreichen und Sarah Miebach, von der Franziska-Lechner-Schule Edling, von Mittwoch und Donnerstag jeweils von 13.00 - 15.00 Uhr unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . Hier kann man sich niederschwellig Rat und Unterstützung von den beiden engagierten Sozialpädagoginnen holen.

Ein weiterer wertvoller Netzwerkpartner für die Jugendsozialarbeit sind die ehrenamtlichen Paten des Patenprojekts „Jugend in Arbeit, unter der Leitung „junge arbeit rosenheim“, vertreten durch eine der drei Projektleiterinnen, Regina Haidn. Die ehrenamtlichen, erfahrenen Unterstützer*innen greifen den Schüler*innen dort unter die Arme, wo durch coronabedingt größere Lücken entstanden sind und geben ihnen Tipps und Tricks zum eigenständigen Lernen, sind Motivator*innen und Hilfestellung bei Hausaufgaben und der beruflichen Orientierung.

Wenn Sie Lust und Interesse daran haben, vielleicht als Schulbegleitung den Schülern*innen im Homeschooling oder auch wieder in der Präsenzphase zu unterstützen, erreichen Sie die Teamleitung Gabriele Gruner von Startklar unter der Nummer 0152 52 588 591. Falls Sie sich für ein Ehrenamt als Pate interessieren, erreichen Sie Frau Haidn unter: 0157 34 092 990.

 

08. Februar 2021 Dagmar Kopriva