Unsichtbar

Vor Kurzem wurden von der Stadt Wasserburg im Rahmen des Digitalpakts Bayern zur Digitalisierung der Schulen, 24 Laptops für unsere Schülerinnen und Schüler angeschafft. Diese werden in unser EDV-System mit pädagogischer Oberfläche eingegliedert. Damit die mobilen Geräte adäquat und sicher aufbewahrt werden können, erhielten wir auch noch einen Laptop-Wagen dazu. Darin ist unter anderem ein spezielles Lade-Management möglich, damit die Laptops auch jederzeit uneingeschränkt verwendet werden können. Sie werden vor allem im neuen Fach Informatik in den Jahrgangsstufen 5 – 7 eingesetzt. Aufgrund der hohen Mobilität können sie aber auch jederzeit für die digitale Bildung in anderen Klassen benutzt werden, um  dort einen modernen und am Puls der Zeit stehenden Unterricht zu ermöglichen.

Der Stadt Wasserburg gebührt großer Dank für die Beschaffung und Aufwertung der EDV-Ausstattung.

 

Autor: Steiner Tobias - Lehrer und Systemadministrator

Die Sommerferien 2020 sind vorüber, das neue Schuljahr beginnt. In den letzten Jahren, starteten die Schüler in die Schule und bedauerten, dass das Ausschlafen vorbei ist, doch ist das auch dieses Jahr so?

2020 ist alles anders, denn seit Ende Februar/Anfang März macht uns das Coronavirus das Leben schwer und beeinträchtigt den Schulalltag gravierend. Nach anfänglichen Schulschließungen war in den letzten Wochen vor den Ferien reduzierter Unterricht, die Schüler in Kleingruppen geteilt und es wurde weiterhin ergänzendes Homeschooling gemacht. Der verpasste Unterricht konnte nicht vollständig nachgeholt werden. Soweit die Situation des letzten Schulhalbjahres.

Kurz vor dem Start des neuen Schuljahres haben sich mit Sicherheit viele Schüler gefragt, wie es wohl nach den Ferien weiter geht. Werden wir wieder in Gruppen geteilt?  Wie geht der Unterricht weiter, wenn wir so sehr im Rückstand mit dem Schulstoff stehen? Schaffe ich überhaupt die Klasse und meinen Abschluss? 

Auch ich war verunsichert und nervös bei dem Gedanken wieder in ein verändertes Schulleben einzusteigen, davon möchte ich euch gerne erzählen.

Am ersten Schultag war ich sehr aufgeregt und gespannt was mich erwarten wird. Ich ging in meine Klasse und war erst einmal sehr erleichtert, dass alle Mitschüler in gewohnter Konstellation da waren. Ich begegnete rasch der ersten Unsicherheit, zwar war mir bekannt, dass eine durchgehende Maskenpflicht herrschen würde, dennoch hatte ich die Hoffnung, die Maske am Platz abnehmen zu dürfen. Diese Hoffnung zerschlug sich sogleich, als unsere Klassenleitung uns einleitend klar machte, dass wir die Maske ausschließlich nur kurz zum Essen und Trinken abnehmen dürften. Trotz der Tatsache, dass wir die Maske nun durchgehend tragen mussten, war der erste Schultag fast wie gewohnt.

Ab dem zweiten Schultag wurde es dann schließlich ernst und der Unterricht begann. Um zu sehen wo genau die Lehrer wieder mit dem Stoff anfangen mussten, fragten sie uns über bestimmte Themen aus und schrieben in manchen Fächern sogar kleine Leistungsnachweise, welche allerdings unbenotet waren.

Wenn wir morgens in die Schule kamen wurde von den Lehrern streng darauf geachtet, dass wir uns die Hände am Spender desinfizierten und den Mindestabstand einhielten. Leider gab es beim Verlassen des Schulgebäudes zur Pause oder zum Unterrichtsende wenig Disziplin von den Mitschülern und alle drängelten sich, ganz ohne Abstand, durch die Türen. In den Pausen waren wir schon so geschlaucht vom ewigen Masken tragen, dass wir extra langsam unsere Brotzeit verspeisten um wenigstens ein bisschen Frischluft zu erhaschen.

Zum Schulalltag gehört außerdem der Bustransport, welcher leider suboptimal anlief. Die Busse sind meist sehr überfüllt und das widerspricht allen Hygienemaßnahmen, die an der Schule getroffen werden. Mittlerweile ist es, dank einer Beschwerde, morgens nicht mehr ganz so überfüllt, doch mittags steige ich in den Bus und muss schon neben dem Busfahrer stehen, da es so voll ist. Ich bin allerdings nicht das letzte Kind, das zusteigt, an der nächsten Haltestelle warten noch mindestens zehn weitere Kinder. Im Bus wird es dann schnell heiß und stickig, man schwitzt und berührt sich die ganze Zeit. Ich hoffe, die kommenden Beschwerden ändern etwas, sonst könnte es vielleicht erneut zu einer Schulschließung kommen. Das ist das letzte was ich und bestimmt auch alle anderen Schüler jetzt gebrauchen könnten.

Ich bin gespannt, was uns dieses Schuljahr noch bringt. Mein Fazit zur ersten Woche: Es hätte schlimmer sein können!

 

Emely Haberzettl, Klasse 10bM

Und wieder einmal geht ein Schuljahr an der Mittelschule Wasserburg zu Ende. Allerdings kein Schuljahr, das in dieser Form schon jemand erlebt hat – weder die alten Hasen an der Schule noch die jungen Hüpfer. Ein Jahr, in dem manche Klassen nahezu drei Monate das Schulgebäude und ihre Klassenzimmer nicht betreten haben, in dem für Schüler wie auch für Lehrer „digitaler Unterricht“ eine Bedeutung bekommen hat, in dem es wirklich für alle große Herausforderungen zu meistern galt.

Vor allem aber traf es die Abschlussklassen, die kurz vor ihren Prüfungen standen und somit eine Vorbereitung auf diese von zu Hause stattfand. Aufgaben wurden per Mebis, dann via Schülerportal erteilt, Lösungen per Selbstkontrolle verglichen, Fragen über verschiedene Kanäle, etwa auch über Telegram an Lehrer gestellt, die mehr denn je erreichbar waren.

Als am 27.03.20 dann endlich wieder Präsenzunterricht gehalten wurde, zwar mit geteilten Klassen, strengen Hygieneauflagen und Infektionsschutzmaßnahmen, waren alle heilfroh. Eine ebenso neue Erfahrung. Die diesjährigen Entlassschüler werden allerdings in keiner Weise Normalität erfahren, da sowohl ihre Prüfungen unter strengen Auflagen des Infektionsschutzes abgehalten wurden, was auch auf ihre Abschlussfeier zutreffen wird.

Aufgrund der Ausnahmesituation in diesem Jahr werden am Freitag, den 24.Juli 2020 alle Abschlussschüler entlassen, jedoch finden insgesamt vier Abschlussfeiern statt, auf welche die Schüler aufgeteilt werden. Diese finden in der für 50 Personen bestuhlten Aula statt, welche jeweils 45 Minuten dauern werden und eine Begrüßung mit Ansprache der Schulleiterin Frau Albert, eine Videobotschaft des Bürgermeisters Herrn Kölbl, eine Ansprache der Klassenleiterinnen sowie die Zeugnisverleihung und die Ehrung der/des Klassenbesten durch die Klassenleitung, den Elternbeirat und die Schulleitung beinhalten. Nicht nur in Betracht der außergewöhnlichen Rahmenbedingungen für diesen Prüfungsjahrgang können die Abschlussschüler erfolgreiche Leistungen aufweisen.

Den qualifizierten Mittelschulabschluss haben 68,2% der 44 Teilnehmer bestanden. Die beste Schülerin war dabei von den internen Teilnehmern Kebinger, Lenie aus der 9a mit einem Notendurchschnitt von 1,4. Darüber hinaus haben 87,5% der acht Teilnehmer der Praxisklasse den Abschluss der Mittelschule erfolgreich absolviert. Bester Schüler hierbei war J. Mehdi mit einer Gesamtnote von 2,2.

An der Mittleren Reife Prüfung haben dieses Jahr insgesamt 73 Schüler teilgenommen, wovon 94,5% erfolgreich bestanden haben. Schüler mit einem besonders erfolgreichen Ergebnis sind Flori, Juliane aus der 10aM mit einer Gesamtnote von 1,0, S. Pauline aus der 10bM mit 1,22 und S. Elena aus der Vorbereitungsklasse mit 1,22.

Somit haben dieses Jahr von insgesamt 125 Prüflingen 106 die Abschlussprüfungen erfolgreich bestanden, was 84,8% entspricht.

Alle anderen Schüler erhalten ebenfalls am Freitag, den 24.Juli ihre Zeugnisse, wobei diese klassenweise in zwei Gruppen eingeteilt werden. Ihnen werden von 7.50-9.00 Uhr und von 9.15-10.15 Uhr ihre Jahreszeugnisse in den Klassenräumen ausgehändigt, damit die Hygienevorschriften gewahrt werden.

Die ganze Schulfamilie hat bewiesen, dass auch eine Pandemie dem erfolgreichen Abschluss eines Schuljahres nicht entgegensteht, was allerdings nur durch die Mithilfe eines jeden Einzelnen möglich war und ist.