Unsichtbar

Am 12.3.2020, gerade noch rechtzeitig vor den Schulschließungen, fuhren die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8aG, 8cM und 9cM mit ihren Lehrerinnen zur großen Mülltour des Landkreises Rosenheim.

Erste Station war der Wertstoffhof in Eiselfing. Dort erwartete uns Herr Bock vom Landratsamt, um uns über die verschiedenen Abfallarten zu informieren. Herr Bock war schon Anfang März in die Schule gekommen, um uns in einem Vortrag die theoretischen Grundlagen der Müllkreislaufwirtschaft zu erläutern. Neu war den Schülern sicherlich, dass der Landkreis mit Abfall – falls er denn richtig getrennt wird – auch Geld verdienen kann.

Dies wurde vor allem an der zweiten Station, der Kompostieranlage Perfall, sichtbar. Die Schüler durften dort nahe an die Berge von dampfender Biomasse und zusehen, wie diese mit Hilfe großer Maschinen belüftet wird. Wahrlich ein Eindruck mit allen Sinnen.

Höhepunkt der Exkursion war der Besuch des Müllheizkraftwerkes Burgkirchen. Wir wurden sehr freundlich von den Mitarbeiterinnen empfangen und in zwei Gruppen aufgeteilt. Zunächst bekamen wir einen Überblick zu den einzelnen Stufen der Müllverbrennung. Danach ging es zur Besichtigung. Sehr eindrucksvoll war der Blick in den „Bunker“. Dort wird von einem Mitarbeiter hinter einer dicken Glasscheibe der ankommende Müll mit einem großen Greifer aufgenommen, umgeschichtet und in den Trichter zur Verbrennung geworfen.

Am Schluss des Rundgangs staunten wir nicht schlecht über den Reststoff bei der letzten Stufe der Verbrennung. Salz, reinstes Kochsalz, von dem sich die Schülerinnen und Schüler sichtlich ungläubig überzeugen konnten.

Insgesamt ein sehr informativer Tag, bei dem wir sehr viel Wissenswertes über die Müllkreislaufwirtschaft, nämlich die Vermeidung – Verwertung – Verbrennung – und Ablagerung, erfahren durften.

Nicht unerwähnt darf bleiben, dass wir der Hauptorganisatorin Frau Regina Brandl für die tolle Planung und Herrn Bock vom Landratsamt Rosenheim für die engagierten Vorträge recht herzlich danken.

Autorin: Raig-Brezina Carmen – Lehrerin

Im Frühjahr erwachen Frösche und Kröten aus ihrem Winterschlaf. Steigen die Temperaturen in der Nacht, dann machen sich die Tiere auf den Weg zu genau dem Gewässer, in dem sie selbst aufgewachsen sind. Sie müssen häufig Straßen überqueren, um zu ihrem Laichgrund zu gelangen. Dabei bringen sie sich in Gefahr, von Autos erfasst zu werden. Um dies zu verhindern, hat der Naturschutzbund in der Nähe von Perfall Schutzgitter am Straßenrand aufgestellt. Entlang dieses Schutzgitters sollen die Tiere aufgelesen und zu ihrem Laichgrund gebracht werden. Die Schüler der GTO ließen es sich nicht nehmen mitzuhelfen.

Am Freitag, noch vor den „Pflichtferien“, fuhren wir ausgestattet mit Arbeitshandschuhen, Eimern und Warnwesten in Richtung Perfall. Der Naturschutzbund baute ein ungefähr 300 Meter langen Schutzzaun für die Kröten am Straßenrand auf. Am Parkplatz empfing uns Herr Stöckl. Er berichtete uns, dass in den letzten Jahren durch das Schutzgitter 30.000 Kröten gerettet wurden. Natürlich war das für uns ein Ansporn, die Zahl zu erhöhen. Unsere Aufgaben bestanden darin, die Kröten hinter dem Zaun in den Sammelbehälter aufzulesen, das Geschlecht zu bestimmen und die Anzahl zu protokollieren. Anschließend brachten wir die eingesammelten Kröten an den Weiher, welcher sich auf der anderen Straßenseite befand.

Wir haben viel Neues erfahren. So wissen wir jetzt, warum die weiblichen Kröten größer sind als ihre männlichen Begleiter. Auf dem Weg zu ihrem Laichgrund tragen die Weibchen ihr ausgewähltes Männchen auf ihrem Rücken.

Unsere Ausbeute war exakt 48 Kröten, davon leider nur 1/3 Weibchen. Auch zwei kleine Jungkröten haben wir entdeckt, diese setzten wir im Wald aus. Sie sollen noch wachsen.

Vom Regen durchnässt, aber glücklich, kehrten wir wieder in die Schule zurück.

Autoren: Schüler der GTO - 6.Klasse