Unsichtbar

Eine Weihnachtszeit ohne Plätzchen ist fast nicht wegzudenken. Deshalb entschieden wir uns im Deutschkurs, ein paar dieser Köstlichkeiten zu backen. Der Lerneffekt sollte dabei im Vordergrund stehen, wobei der Spaßfaktor natürlich nicht zu kurz kommen sollte. Ziel des Ganzen war, dass die Schülerinnen und Schüler aus Indien, der Türkei, Jordanien, dem Kongo und Nigeria einen kleinen Einblick in unsere Kultur und deren Geschmäcker gewinnen und nebenbei handelnd ihren Wortschatz erweitern.Also lernten die Kinder alle notwendigen Wörter für die Zutaten, Geräte und Tätigkeiten kennen und konnten so nach kurzer Zeit schon vollständige Sätze bilden, um die Vorgänge zu beschreiben. Anschließend ging es in die Praxis: Die Zutaten wurden genau nach Rezept vermengt und es wurde fleißig Teig geknetet. Dabei verbalisierten die Deutschlernenden immer wieder ihr Vorgehen. Am nächsten Tag war es dann so weit: Der Ofen wurde vorgeheizt, der Plätzchenteig ausgerollt, ausgestochen, gebacken und zuletzt liebevoll mit Zucker- und Schokostreuseln verziert. Es duftete wunderbar weihnachtlich und die Schüler waren so begeistert, dass die Frage aufkam, ob wir von nun an jeden Tag Plätzchen backen könnten. Tamina Estermaier (Förderlehrerin)
Am 22. November 2024 verwandelte sich die Mittelschule Wasserburg in einen Ort voller Geschichten und Fantasie. Der alljährliche Vorlesetag brachte dieses Jahr zwei besondere Gäste: den bekannten Comedian Michael Altinger und Annett Segerer, die künstlerische Leitung und Schauspielerin am Theater Belacqua in Wasserburg.Nach einer herzlichen Begrüßung durch unsere Rektorin Frau Albert und die Schülersprecher Annabelle und Mobarez, die den beiden Vorlesern ein kleines Geschenk überreichten, begann der etwa 60-minütige Vortrag. Die Aula war gefüllt mit gespannter Erwartung, als Michael Altinger für die 8. bis 10. Klassen aus dem Fantasy-Jugendroman "Die vierte Wand" von Maja Ilisch las. Die Geschichte der 11-jährigen Fox, die niemals ihr Haus verlässt, zog die Zuhörer in ihren Bann und ließ die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.Parallel dazu entführte Annett Segerer die jüngeren Schüler in die Welt der nicht ganz alltäglichen Familie Hackebart aus dem Buch "Crazy Family" von Markus Orths. Mit viel Humor und lebendiger Darstellung brachte sie die Abenteuer der Familie zum Leben und sorgte für zahlreiche Lacher.Ein großes Dankeschön geht an Michael Altinger und Annett Segerer für ihre wunderbaren Lesungen, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Ihr Engagement und ihre Begeisterung für das Vorlesen haben uns alle inspiriert und gezeigt, wie viel Freude in Büchern steckt.Wir freuen uns schon auf den nächsten Vorlesetag und sind gespannt, welche Geschichten uns dann erwarten! Barbara Golla (Lehrerin)
Drinnen oder draußen – auf oder zu – aufgesperrt oder ausgesperrt. So geht es uns manchmal mit Türen. Sie entscheiden, ob wir dabei sind, oder eben nicht. Durch wie viele Türen bist du heute schon gegangen?Waren sie offen oder verschlossen?Konntest du sie öffnen oder blieben sie zu?Hast du heute schon eine Türe hinter dir zugeknallt?Oder hat dir heute schon jemand die Türe aufgehalten? Diese Gedanken haben uns in der Adventsandacht der Mittelschule beschäftigt. Die Erfahrung mit verschlossenen Türen haben auch Maria und Josef gemacht. Ja, nicht mal die wurden mit offenen Armen empfangen, wie man es doch eigentlich vermuten würde. Die wundervollen Stimmen von Mila und Lorenz haben so manchem ein bisschen Gänsehaut beschert, als sie die „Herbergssuche“ des Schulchores einleiteten. Doch der hat ganz eindrucksvoll gerufen: „Weg mit euch, wir woll´n euch hier nicht haben, weg mit euch, was seid ihr denn für Plagen“! Fast hätte man den ersten Satz des Anfangsliedes verdrängt, in dem es hieß: „Es ist gut, dass du da bist!“.  Aber vielleicht sind auch so manche Türen verschlossen, wenn ich eine Matheaufgabe nicht verstehe, wenn die Freundin Schluss macht, wenn ich eine Chance verpasst habe oder ein Streit einfach nicht mehr rückgängig gemacht werden kann Da tut es gut, wenn da jemand ist, der die Herzenstüre aufmacht, wenn ich dabei sein darf, wenn ich dazugehöre, wenn ich zeigen kann, was ich richtig gut kann, wenn ich sehe, dass das Leben immer irgendwie gut wird!„Soon and very soon we are going to see the King“, so hat es der Schulchor gesungen und ja, wir freuen uns auf das Weihnachtsfest, denn wir wissen, wie die Geschichte ausgeht, dass die Herbergssuche letztlich in einem Stall geendet hat. Das war sicher kein Schlosstor – aber hier war eine Herzenstür ganz, ganz weit aufgemacht. Es war ein schönes Zusammenkommen der ganzen Schule und es war zu spüren, wie zauberhaft doch jedes Jahr wieder der Adventsbeginn ist. All das Aufregende, Geheimnisvolle, alle Vorfreude wurde hineingepackt in diese Andacht, die die Bläsergruppe musikalisch umrahmt hat mit Adventsweisen. Vielen Dank den Musikern und Musikerinnen, den Sängern und Sängerinnen des Schulchores und den Lesern und Leserinnen aus den 8. Klassen. Ihr öffnet Herzenstüren mit eurem Mut, eurem Können und damit, dass ihr euch für die Schule einbringt! Michaela Zeißl (Religionslehrerin)