Unsichtbar

Als die GTO eine neue Lektüre aus der Bücherei auslieh, war mir als Deutschlehrer etwas flau im Magen: Mögen die Kinder die Story überhaupt? Kann ich alle zum Lautlesen bringen? Steigt einer zwischendurch aus oder kippt das ganze Projekt?                 Weit gefehlt!Die Geschichte von Wendy Orr fesselte und ließ auch die langsamsten Leser begeistert den Text erfassen. Und keiner war genervt. Um vor der Abgabefrist mit der Lektüre fertig zu werden, begann die Klasse am Nachmittag „durchzulesen“ – eineinhalb Stunden am Stück laut lesen! Das ist ein Knochenjob! Aber es wurde nicht gemotzt oder gebockt! Um 15.15 Uhr fragten zwei der Klasse: „Was, schon Schulschluss? Können wir morgen Nachmittag wieder die ganze Zeit laut lesen?“ Mein Fazit zum Lektürelesen ist:Selbst die heutigen Kinder lieben das Lesen. Bücher können begeistern. Man muss sich nur die Zeit nehmen. Und dann ist es nie verschwendete Zeit.Euer Markus Deiml
Ihr erinnert euch vielleicht, dass wir als P-Klasse die Hochbeete gebaut haben. Damals haben wir von Huber & Sohn das Holz gespendet und auch noch etwas Restholz dazubekommen. „Was machen wir denn jetzt damit?“, fragte ein Schüler. Eine kurze Umfrage im Lehrerzimmer ergab: Für das Bienenprojekt von Frau Anger, das zu unserem Schulprojekt „Umweltschule“ gehört, braucht es ein Dach, damit die Bienen im Sommer etwas Schatten und im Winter nicht ganz so viel Schnee abbekommen.Die Konstruktion und Umsetzung haben dann die Schüler der Praxisklasse zusammen mit Hr. Schrag dem Techniklehrer der Praxisklasse und Hr. Leipold dem Sozialpädagogen der Praxisklasse durchgeführt. Zusammen wurden Entwürfe erdacht, überprüft und dann wieder verworfen. Am Ende kam eine stabile Lösung mit möglichst wenig neuem Holz dabei heraus. Alle benötigten restlichen Teile wurden zusammen und ortsnah in einem Baumarkt besorgt, auch um die Ökobilanz niedrig zu halten. Im Sommer schon haben die Schüler gesägt, gebohrt und alles soweit möglich zusammengeschraubt. Wir wollten schon ans Aufbauen gehen, bis uns die Natur einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.Bis zum Aufstellen des Unterstands hat es dann nämlich noch etwas gedauert. Das ist erst möglich, wenn die Bienen im Winterschlaf sind. Sonst könnte es schmerzhaft werden. Auch die Schüler waren dann froh, keine Biene gesehen zu haben.Am Ende haben wir durch das nicht ganz gerade Restholz einen etwas krummen, dafür aber umso stabileren Unterstand hinbekommen, auf den alle stolz sein können und sind!HANS LEIPOLD (Sozialpädagoge der Praxisklasse)
Ein Mensch hat einen Kreisel rund bemalt in sieben Farben bunt.   Er peitscht ihn an, der Kreisel schwirrt, bis schneller er, und grauer wird ….   Soll unser Leben bunter bleiben, darf man´s nicht allzu munter treiben. (Eugen Roth) Das haben die Schüler:innen der 6. Klasse auch herausgefunden. Vor Beginn der Werkarbeit wurden verschiedene Versuche mit Kreiseln angestellt. Zur großen Verwunderung stellten die Schüler:innen fest, dass sich Farben mischen, wenn sie gedreht werden. So wurde z. B. aus rot und blau lila, aus gelb und rot orange, … . Ebenso „verwischten“ die Muster, so dass aus einzelnen Punkten Linien entstanden.   Mit diesen Erkenntnissen machten sich die Schüler:innen mit Lineal und Zirkel ans Werk und entwarfen ihre eigenen Kreisel. Bei der Einteilung und Gestaltung mussten sie sich an die Regeln zum Erstellen eines Mandalas halten. Das Wort Mandala bedeutet im Hinduismus „Kreis oder kreisförmig“, wobei die symmetrischen Muster den heiligen Mittelpunkt umschließen. Neben vielen positiven Aspekten von Mandalas, wie z. B. das Fördern der Ausdauer und Konzentration und der Möglichkeit zum Entspannen entstanden so ganz individuelle Muster. Diese wurden bunt bemalt und anschließend auf eine ausgediente CD geklebt. Mit einer Perle und einer Spielfigur entstand so aus „Müll“ ein neues Spielzeug, dass natürlich auch ausgiebig getestet wurde. Welcher Kreisel läuft schön rund? Wessen Kreisel dreht sich am längsten? Wie verändern sich die Farben? … Zum Glück stellten wir fest, dass unsere Kreisel nicht grau werden, sondern ein leuchtender Farbkleks im manchmal grauen Alltag sind.STEFANIE HINTERSTOCKER (FOL/ES) mit der Klasse 6a/b Werken und Gestalten